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3D-Druck: Drei Mythen, die einfach nicht stimmen

Damian Rupp 21.7.2025 • Lesezeit: 2 min
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Ob in der Produktion, Entwicklung oder im Alltag – rund um das Thema 3D-Druck kursieren eine Menge Halbwissen und Mythen.
Und obwohl die Technologie längst in der industriellen Fertigung angekommen ist, begegnen uns regelmäßig dieselben Vorurteile.

Zeit, mit den drei häufigsten aufzuräumen:


Mythos 1: „3D-Druck hält doch nichts aus.“

Diese Aussage hören wir erstaunlich oft – und ja, sie stimmt. Aber nur, wenn man es falsch macht.
Bauteile, die ohne durchdachte Konstruktion einfach in den Druck geschickt werden, halten oft wirklich nicht viel aus.

3D-Druck ist kein 1:1-Ersatz für Fräsen oder Gießen, sondern eine eigenständige Technologie mit eigenen Regeln.
Wer die beachtet – z. B. bei Wandstärken, Orientierung, Lastverläufen – bekommt stabile, belastbare Teile.

👉 Die Wahrheit ist: Wenn ein Teil versagt, liegt das Problem meist vor dem Drucker – nicht im Drucker.


Mythos 2: „Damit kann man doch alles drucken.“

Theoretisch? Vielleicht. Praktisch? Nein.

Natürlich lassen sich heute beeindruckende Bauteile drucken – mit beweglichen Gelenken, integrierten Funktionen oder hochkomplexer Geometrie.
Aber das bedeutet nicht, dass „alles“ druckbar oder sinnvoll ist.

Denn 3D-Druck ist keine Zauberei – sondern eine Fertigungstechnologie. Und wie jede andere hat sie ihre Stärken und Grenzen.

👉 Der Anspruch ist nicht, alles zu drucken – sondern genau das, was wirtschaftlich Sinn ergibt:
Teile, mit denen Sie Prozesse verbessern, Geld sparen oder sich echte Wettbewerbsvorteile sichern.


Mythos 3: „3D-Druck ist viel zu teuer.“

Auch das hören wir regelmäßig – und auch das stimmt nur unter bestimmten Voraussetzungen.

Eine Beilagscheibe im 3D-Druck? Völliger Unsinn.
Aber ein einmaliges Sonderwerkzeug, ein individuelles Bauteil für eine automatisierte Anlage oder ein Ersatzteil, das es nicht mehr gibt?
Da spielt 3D-Druck seine Stärken aus.

👉 Die Kosten sind nicht pauschal hoch oder niedrig – sie hängen vom Anwendungsfall ab.
Und in vielen Fällen ist der 3D-Druck nicht nur konkurrenzfähig, sondern sogar günstiger als konventionelle Verfahren wie CNC oder Spritzguss – vor allem bei kleinen Losgrößen oder komplexen Geometrien.


🎯 Fazit: Zeit für den Realitätscheck

3D-Druck ist kein Wundermittel. Aber wenn man ihn richtig einsetzt, ist er ein enorm starkes Werkzeug.
Er kann Entwicklungszeiten verkürzen, Kosten reduzieren und Funktionen ermöglichen, die früher undenkbar waren.

👉 Ob 3D-Druck auch in Ihrem Projekt einen Unterschied macht? Finden wir es gemeinsam heraus – praxisnah, ehrlich und wirtschaftlich.

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Geschrieben von Damian Rupp

Veröffentlicht am: 21.7.2025
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Ich bin Gründer, Unternehmer und in Anbetracht der Anzahl meiner Projekte offensichtlich sehr begeisterungsfähig für neue Ideen.

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