1-07/06 kleines Erwachen

Jo Goe 8.6.2025 • Lesezeit: 1 min

Wenn man in einer fremden Stadt durch die Straßen schlendert und jede Straße, jeder Platz neu und genau deswegen so flüchtig ist, dann gibt es diesen Moment in dem man aus einer neuen Richtung wieder auf einen altbekannten Weg zurückfindet - es fühlt sich an wie ein kleines Erwachen.

Davor treibend durch Flüchtiges, weitet sich das Bewusstsein plötzlich mit seinem nun ausgedehnten Horizont. Diese Wand kenne ich und erkenne an der Wand eine Fahne und noch eine daneben, erkenne, dass man an der Ecke die Backsteine sieht und bin vertrauter in diesem größeren Netz der Möglichkeiten. Ich weiß wo ich in der Seitenstraße nach links hinkomme und ich kann mir jetzt auch neu Gedanken darüber machen, wieso die Fahnen in dieser Seitenstraße alle schwarz mit einem Degen darauf sind und die, aus meiner ursprünglichen Straße kommend, grün mit einem Baum.

An den Moment kurz bevor ich diesen Platz erkannt hatte, bevor ich erwacht bin, kann ich mich nicht erinnern. Flüchtig und ohne Netz der Möglichkeiten, hatte ich bestimmt schon einmal nach vorne gesehen und aber nicht gewusst, dass es die Orientierung ist, die dort auf mich wartet.

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Geschrieben von Jo Goe

Veröffentlicht am: 8.6.2025
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