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Was ist ein Labersack?

Robin Ostner 20.2.2024 • Lesezeit: 3 min
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Wenn man eine Freundin von mir frägt, dann bin ich ein Labersack. Deshalb hieß auch diese Plattform (Kursiv) am Anfang so. Und sie hat nicht ganz unrecht damit, zumindest in gewisser Hinsicht.

Das Wort setzt sich aus den beiden Wörtern Labern und Sack zusammen. Labern ist ein vor allem in Süddeutschland und Österreich verwendeter Begriff, der so viel bedeutet wie "quatschen" oder "schwafeln". Mit Sack ist definitiv kein Transportbeutel gemeint sondern eine (meistens männliche) Person, was oft im Zusammenhang mit Ausdrücken wie "fauler Sack", "alter Sack" oder auch "Fettsack" verwendet wird.

Umgangssprachlich ist ein Labersack eigentlich eine Person, die viel und oft einfach nur sinnloses Zeug von sich gibt. Wichtig ist dabei aber auch, dass diese Person dabei als unangenehm oder nervig empfunden wird. Es reicht also nicht einfach nur viel zu reden, damit verdient man sich noch nicht diesen Titel. Es ist aber auch nicht unbedingt ein Titel, den man gerne trägt. Oft wird der Begriff nämlich als Schimpfwort verwendet. Häufig steht der Begriff auch im Zusammenhang mit einer Person, welche viele Lügen erzählt und somit nicht vertrauenswürdig ist.

Böse Zungen würden also sagen, dass Labersäcke in der Politik stark vertreten sind.

Ich würde behaupten, dass diese Definition allerdings nicht wirklich zu mir passt. Ich rede eigentlich nie übermäßig viel oder stelle mich in den Vordergrund. Auch lügen ist etwas was ich nur sehr selten mache, zumindest nicht in diesem Sinne. Warum hat meine Freundin aber dennoch in gewisser Weise recht, wenn sie mich als Labersack bezeichnet? Für mich ist das ein persönliches Problem mit dem ich mich seit einiger Zeit auseinandersetze. Im Englischen würde man sagen ich bin sehr "agreeable", was so viel bedeutet wie "zustimmend" oder "verträglich". Ich stimme also oft, und meiner Meinung nach zu oft, Dingen zu obwohl ich selber eigentlich anderer Meinung bin. Ich "lüge". Wenn es also zum Beispiel darum geht Pläne für einen Ausflug zu schmieden, stelle ich mich nur sehr selten gegen die Vorschläge und bin meistens einverstanden. Und das ist nicht gespielt. Auch wenn ich selber vielleicht eine andere Vorstellung davon habe ist es mir oft einfach nicht wichtig genug und bin mit der Alternative auch zufrieden. Problematisch wird es aber, wenn es zu Fragen kommt, die mir sehr wohl wichtig sind, denn dann tendiere ich trotzdem dazu einfach nachzugeben, obwohl ich mit der Entscheidung alles andere als zufrieden bin.

Deshalb sehe ich mich selbst als Labersack, aber nicht in der herkömmlichen Weise. Der Begriff verkörpert für mich viel mehr das fast schon unfreiwillige Zustimmen, was einfach eine antrainierte Eigenschaft von mir ist, mit der ich lernen muss besser umzugehen. Um nicht immer sofort klein beizugeben und Plänen zuzustimmen. Damit ich bei den mir wichtigen Entscheidungen standhaft bleiben kann muss ich es also mit den kleinen Entscheidungen üben. Also auch bei den kleinen Interaktionen mit meinen Freunden, um nicht länger ein Labersack zu sein, sondern jemand der voll und ganzen hinter dem steht was er sagt.

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Geschrieben von Robin Ostner

Veröffentlicht am: 20.2.2024
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Hi ich bin Robin, der Gründer von Kursiv. Hauptberuflich bin ich seit mehreren Jahren Webdeveloper und arbeite seit 2022 als Consultant bei Netlight. Ich schreibe selber eigentlich nicht oft, aber ab und zu lasse ich auch meinen Gedanken freien Lauf. Ich schreibe zu verschiedensten Themen aber aktuell hauptsächlich über Kursiv selbst.

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