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Zuckerfasten - so klappt es!

Anja Groß 17.2.2024 • Lesezeit: 3 min
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Viele möchten immer öfter auf Süßigkeiten und auf Zucker insgesamt verzichten und dass nicht nur zur Fastenzeit. Der Trend geht immer mehr zu gesunden Alternativen. Doch wie klappt die Entwöhnung von Zucker und wie gesund sind die Alternativen? Was bewirkt ein Zuckerverzicht im Körper?

Zucker - unsere Lebensmittel sind voll damit. Auch wenn man sie auf der Zutatenliste nicht sofort erkennt, so steckt er in fast 80 % unserer Lebensmittel. Richtig gehört: 80 % ! Sogar in vermeintlich gesunden Lebensmitteln wie Blaukraut, Tomatenketchup oder Apfelmus findet man Zucker. Warum? Es ist die Lieblingszutat der Lebensmittelindustrie und er wird schon lange nicht mehr nur zum Süßen verwendet. Wegen seines günstigen Preises und seiner besonderen Eigenschaften wird er von der Industrie gerne und oft genutzt. Zucker gibt Geschmack und Fülle, er verbessert die Konsistenz und macht Lebensmittel haltbarer. Das macht ihn zu einem günstigen Ersatz für gesunde, aber teure Zutaten.

Die Lebensmittelindustrie weiß aber auch, dass das Wort Zucker die Verbraucher abschreckt und ganz besonders, wenn es auf der Zutatenliste ganz oben steht. Deswegen geben sie dem Zucker harmlos klingende Namen: Saccharose, Glucose, Fructose, Maltodextrin, Gerstenmalz usw. Es gibt viele, viele Namen für Zucker. Das macht es Verbrauchern schwerer, sich zuckerarm zu ernähren und geschieht auf Kosten der Gesundheit.

Was sind die Folgen von zu viel Zuckerkonsum?

Lebensmittel, die viel Zucker enthalten, sättigen nicht lange. Wegen ihrer hohen Kaloriendichte sind sie auch mitverantwortlich für Übergewicht. Zucker begünstigt einen starken Anstieg des Blutzuckerspiegels, dieser fällt schnell wieder ab und führt zu Heißhungerattacken. Er fördert sogenannte stille Entzündungen, die an der Entstehung von Diabetes Typ II, Herz-Kreislauferkrankungen und Fettleber beteiligt sind. Zucker greift den Zahnschmelz an und fördert Karies. Durch Zucker wird das Belohnungssystem im Gehirn aktiviert und macht daher abhängig.

Die WHO (Weltgesundheitsorganisation) empfiehlt nicht mehr als 25 g Zucker täglich zu essen. Allerdings essen viele fast 90 g Zucker am Tag – das macht im Jahr satte 33 kg Zucker!

Aber was bringt uns ein Zuckerverzicht wirklich? Was geschieht, wenn man weniger Zucker isst?

Die langfristigen Vorteile für unseren Körper, unsere Gesundheit und damit unser Wohlbefinden sind groß: Wir haben in kürzester Zeit viel mehr Energie und Konzentrationshochs, Herz-Kreislauferkrankungen werden vorgebeugt, unser Mikrobiom im Darm ist gesünder und wir haben viel weniger Heißhunger.

Doch wie gelingt es, weniger Zucker zu essen?

Zu Beginn fällt es schwer, weniger Zucker zu essen, da die Sucht immer wieder zuschlägt. Auch im Supermarkt verliert man schnell den Überblick und kauft – meist aus Unwissen – zuckerhaltige Lebensmittel.

Es ist daher sinnvoll, sich Schritt für Schritt vom Zucker zu entwöhnen und seine Geschmacksknospen wieder an die natürliche Süße von Lebensmitteln zu gewöhnen. Schafft Euch einen Überblick über die verschiedensten Namen von Zucker und lernt, diese auf der Zutatenliste zu erkennen. Damit fällt es leichter, Lebensmittel, denen Zucker zugesetzt wurde, zu vermeiden. Lasst Euch ruhig Zeit dafür, Schritt für Schritt kommt man seinem Ziel näher.

Es geht nicht darum, den Zucker komplett zu verteufeln und aus seinem Leben zu verbannen. Es geht vielmehr darum, wieder mehr Gefühl für naturnahe Ernährung zu bekommen und diese zuckerärmer zu gestalten. Wir müssen wieder zu einem natürlichen Zuckerkonsum zurückfinden, auch wenn es manchmal schwerfällt.

Die jetzige Fastenzeit eignet sich hierfür ideal. Nutzen wir diese Zeit, um wieder einen zuckerarmen Alltag lieben zu lernen.

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Geschrieben von Anja Groß

Veröffentlicht am: 17.2.2024
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Ich bin Ernährungsberaterin und mit großer Leidenschaft Vitamin D Coach. Ich möchte den Menschen einen gesünderen Lebensstil näher bringen. Hierzu gehört für mich insbesondere Informationen über Vitamin D. Aber auch andere Informationen, die mich interessieren, möchte ich hier weitergeben. Ich hoffe, es gelingt mir, hier offene Ohren zu finden.

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