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CachyOS Tagebuch: Hallo, CachyOS!

Gordon Hof 3.10.2025 • Lesezeit: 5 min
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Ich möchte euch hier mit auf meine Reise zu und mit CachyOS mitnehmen. Was ist schwierig, was eher kompliziert. Taugt es als Alltagssystem? Kann ich darauf zocken? All das soll hier dokumentiert werden. Aber damit ihr wisst wer ich bin, hier eine keine Vorstellung.

Mein Name ist Gordon, technikverliebt, leidenschaftlicher Zocker und Videoproducer beim heise Verlag. Letzteres ist wohl auch der Grund warum ich immer zu einem großen Teil auf macOS unterwegs sein werde. Aber für meinen privaten Spaß bin ich natürlich zu ziemlich auf allem unterwegs.

Wer mich kennt, der weiß wie sehr ich es liebe zu tüfteln. Und wie sehr ich es liebe Dinge "anders" zu machen. Schon zu Zeiten als ich meinen ersten PC hatte (ich war ca. 14-15 Jahre alt), war ich neidisch wenn ich den Linux-Desktop meines Bruders sah. Aber damals hatte er den großen Vorteil, dass er nicht zockte. Ich aber schon. Also war Windows 2000 mein ständiger Begleiter und der Ausflug zu Linux, damals mit Suse 7.0 (oder so), immer nur temporär.

Als Ubuntu erschien, wurde das anders. Es war auf einmal "einfacher" Linux zu nutzen. Ich weiß nicht mehr genau bei welcher Version ich eingestiegen bin. Es war jedenfalls eine Zeit in der ich ziemlich wenig am PC gezockt habe. Ubuntu war irgendwie klarer strukturiert. Und die Paketverwaltung apt-get war einfach fantastisch. Ich liebe es wenn nach einem "sudo apt-get update" die Zeilen durchs Terminal fliegen. Generell habe ich endlich die große Erfurcht vor dem Terminal verloren. Und bei vielen Fragen konnte mir entweder das Wiki oder das Forum von ubuntuusers.de weiterhelfen.

Nach viel Zeit die ich wieder mit Windows XP, Windows 7, Windows 8.1, 10 und 11, diversen Mac Versionen verbrachte wurde ich, nicht zuletzt auch durch meine neuen Kollegen, auf Fedora Workstation aufmerksam. Einfach zu benutzen, statt apt wird dort einfach dnf im Terminal benutzt und es ist anscheinend auch ziemlich robust. Fedora scheint mir für viele Einsteiger auch immer noch eine sehr gute Wahl zu sein. Allerdings hatte ich immer Probleme darauf Spiele zum laufen zu kriegen. Vor allem dann, wenn ich sie nicht auf Steam besaß.

CachyOS auf dem Handheld als Einstiegsdroge

Ich habe von CachyOS immer mal wieder gelesen. Als Keno bei seinem YouTube Video bei c't 3003 (https://www.youtube.com/watch?v=HxdqUr8rD98) aber dann davon berichtete, war meine Neugier auf einem Maximalstand. Als ich dann auch noch das Video (https://www.youtube.com/watch?v=pZHVPADLpfg) von Liane bei "Rund um Linux" gesehen habe, ist das Faß übergelaufen. ICH MUSS ES JETZT INSTALLIEREN. Interessanterweise wird auch direkt ein Image für Handhelds angeboten. Das fand ich so interessant und Windows 11 auf meinem ROG Ally soo doof, dass ich das erstmal ausprobieren wollte. Nach ca. 1-2h Frickelei war CachyOS auf meinem Handheld installiert. (Ich habe noch ein Image der aktuellen Win11 Installation angefertigt. Sonst wäre das sicherlich deutlich schneller gegangen) Und das ist es auch bis heute. Es fühlt sich an, als wäre darauf ein SteamOS installiert. Alles lässt sich über die Steam-Oberfläche steuern und einstellen. Und natürlich könnte ich auch, wie bei SteamOS, auf den Desktop von CachyOS wechseln. Aber bisher hatte ich dafür noch nicht so viele Anwendungsfälle.

Nachdem ich CachyOS nun einige Wochen auf meinem ROG Ally genutzt habe und einfach sehr zufrieden damit bin, habe ich mich entschlossen CachyOS auf meinem Gaming-Rechner zu installieren. Erstmal als zweite Partition neben meinem Windows 11. Ich meine, sicher ist sicher... :D Denn auch heute gibt es, gerade Mulitplayerspiele, die dank Anticheat-Software nicht auf Linux laufen. Nicht, dass ich viele Multiplayerspiele spiele, aber man lässt sich ja gerne Optionen offen...

Warum von Windows wechseln?

Der Einfachheit und wegen der Übersicht hier einfach eine Liste aus meinem ganz persönlichen Sichtfeld:

  • Microsoft-Konto Zwang: Auch wenn ich selbst ein lokales Konto auf meinem Windows 11 nutze, ist das von Microsoft so gar nicht vorgesehen. Es funktioniert nur mit Tricks. Das finde ich persönlich eine große Bevormundung des Users.

  • Integration von Werbung: An vielen Stellen bekomme ich Dinge eingeblendet, die ich gar nicht sehen mag. Und das, obwohl eine Windows 11 Lizenz Geld kostet. Werbung hat meiner Meinung nach nichts in einem Betriebssystem zu suchen. Vor allem dann, wenn ich dafür Geld zahle. Darum würde ich mir auch nie ein Kindle kaufen, welches auf dem Schlafscreen Werbung anzeigt.

  • Updates nerven: Klar, Updates sind richtig und wichtig. Aber lasst sie mich doch bitte dann installieren, wenn ich möchte. Wenn ich gerade mal den Rechner neustarten muss, weil es irgendeine Installation von mir verlangt oder irgendwas komisch läuft, mag ich eigentlich ungern 10 Minuten warten, bis ich weitermachen kann. Das kann dann am Ende des Tages passieren, wenn ich den Rechner sowieso ausschalte. (und bitte bleib dann auch aus. Es ist mir schon so oft passiert, dass Windows dann im Anmeldescreen die ganze Nacht gewartet hat)

  • Politische Motivation: Die letzten Monate, vielleicht sogar auch schon Jahre lassen mich nach und nach Abstand von amerikanischer Software und Diensten gewinnen. Dass das in vielen Bereichen schwer funktioniert ist mir schon klar. Aber das ist ja keine Ausrede es dort zu machen, wo es funktioniert.

  • Neugierde: Der vielleicht schönste Punkt in der Liste ist Neugierde. Ich freue mich neue Technik zu entdecken und auszuprobieren. Und solange ich mir das bewahren kann, werde ich es auch machen. :)

Im nächste Step erzähle ich dann von der Installation. Aber soviel vorne Weg: Es funktionierte ziemlich einfach. Auch diese Zeilen hier sind komplett auf CachyOS geschrieben.

Dankeschön, dass du bis hier hin gelesen hast. <3

To be continued...

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Geschrieben von Gordon Hof

Veröffentlicht am: 3.10.2025
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